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Adventsfest der 100 000 Lichter

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Eurovisions-Sendung in Suhl

WARUM MACHEN WIR DAS, Erica und ich? 500 km hin und 500 km zurück. Warum fahren wir diese Strecke zu einem Anlass, der zum gleichen Zeitpunkt live am Fernsehen zu betrachten ist? Das machen vermutlich nur Träumer und Romantiker, die sich durch Glanz und Glitzer in höhere Schwingungen bringen lassen. Mein Verhalten lässt darauf schliessen, dass ich ein solcher bin.

 

Schon im Januar freue ich auf nächste Weihnachten. Und jeden Monat steigt meine Vorfreude auf das grosse Jahresfinale. Sobald in der Stadt die ersten Weihnachtsdekorationen zu leuchten beginnen, steigt bei uns der Verbrauch an Kerzen dramatisch. Ich liebe Kerzen, weil sie besondere Faszination und Wärme ausstrahlen. Und ich liebe, wie sich Kerzenlicht dauernd bewegt und Schatten an die Wände zaubert, immer wieder anders, immer wieder neu, geduldig und ohne Pause. Eine Kerze lässt dich nie im Stich, ohne Murren brennt sie vor sich. Sie unterscheidet nicht zwischen Reich und Arm, Gross und Klein, Gut und Böse, sie leuchtet jedem, der sich ein Licht wünscht. Darum fasziniert mich die jährliche Fernsehsendung «Adventsfest der 100’000 Lichter».

 

Im riesigen Saal des Congress Centrum in Suhl (D) brennen jedes Jahr tausende Lichter und versprühen eine unglaubliche Stimmung zwischen Romantik, Kunst und Kitsch. Herz und Seele lassen sich durch das Licht, die Winterdekoration und Weihnachtsmusik in freudig-melancholische Stimmung versinken. Und der Kopf betrachtet fasziniert das emsige Treiben des riesigen Staff, das pausenlose Auf- und Abbauen der Bühnen, die herumschwirrenden Kameras und staunt, wie präszise, diszipliniert und aufwändig so eine riesige Eurovisions-Sendung live über die Bühne geht. Währenddessen zuhause nur ein kleiner Ausschnitt am Bildschirm flimmert und die immense Arbeit, die aufwändigen Vorbereitungen, die Mühe und riesige Anspannung einfach ausblendet.  Ganz nach dem heutigen gesellschaftlichen Gusto: Alles super, alles easy. Dass man anschliessend beim Apéro dem Angelo Kelly, Mireille Matthieu oder Oli Pie noch die Hand schütteln kann, bleibt als letztes Glanzlicht in Erinnerung. 

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Immer auf Achse
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